Einblicke in die ATA63 in Los Angeles
Was lange währt, wird endlich gut: Vom 12.-15.10.2022 hatte ich die Ehre, UNIVERSITAS bei der 63. Konferenz der American Translators´ Association (ATA) in Los Angeles zu vertreten. Für mich ist damit auch ein ganz persönlicher Wunsch in Erfüllung gegangen – denn aufgrund coronabedingter Reisebeschränkungen war die Teilnahme 2021 nur online möglich. Und von Online-Veranstaltungen haben wir alle in den letzten Jahren wohl mehr als genug gehabt…
Einen bleibenden Eindruck hat die Konferenz in jeder Hinsicht hinterlassen: angefangen beim Veranstaltungsort im größten Hotel von Los Angeles mit ca. 1.200 Teilnehmenden aus allen Teilen der Welt über eine gelungene Mischung aus Fachvorträgen, Netzwerken und Beiträgen des ATA-Vorstands im Plenum bis hin zu einem eigenen Sport- und Unterhaltungsprogramm. Mit dreimal 14 Vorträgen parallel – und das dreimal am Tag an drei aufeinanderfolgenden Tagen – tatsächlich eine Dimension, die wir so in Europa noch nicht kennen.
* Sealvia – die sich auch auf der anderen Seite des Atlantiks wachsender Beliebtheit erfreut – war natürlich dabei!
Für Dagmar Jenner und mich stand dieser Besuch natürlich auch im Zeichen des Transformationsprozesses, den UNIVERSITAS gerade erlebt. Im Austausch mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des ATA-Vorstands sowie mit President Maddalena Sánchez Zampaulo und President-Elect Veronika Demichelis wollten wir herausfinden, ob andere Verbände mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.
* Dagmar Jenner und Bettina Schreibmaier-Clasen mit Veronika Demichelis, President-Elect der ATA
Obwohl die Mitgliederzahlen bei der ATA rückläufig sind, scheint sich das Ehrenamt doch großer Beliebtheit zu erfreuen – hier hat auch die Wahl von 4 neuen „Directors“ interessante Einblicke gewährt, denn insgesamt 11 Personen haben sich auf diese Posten beworben und einen regelrechten Bewerbungsprozess durchlaufen. Auch die Tatsache, dass die Präsidentin auf ehrenamtlicher Basis mit einer hoch dotierten Geschäftsführung zusammenarbeitet, hat uns erstaunt. Denn dieser Leitungsposten ist mit mindestens so vielen ehrenamtlichen Wochenstunden verbunden, wie das bisher bei uns der Fall war. Bei dieser Gelegenheit konnten wir uns auch ausgiebig mit Corinne McCay, einer ehemaligen Präsidentin der ATA, über ihre Erfahrungen mit diesem Amt und seine Höhen und Tiefen austauschen.
* Mittagessen mit Corinne McCay, Dagmar Jenner, Judy Jenner und Jane Wolfrum
Weitere Highlights waren das Abendessen der German Language Division mit altbekannten wie neuen Gesichtern sowie das Wiedersehen mit Maya Hess, die im Rahmen der ATA63 die wichtige Arbeit ihrer Organisation Red T vorgestellt hat.
Am Rande der Konferenz hatte ich auch die Gelegenheit, bei einer Vorstandssitzung der ATA dabei zu sein – es lohnt sich, immer mal wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen – hier haben mich vor allem die hohe Professionalität und die akribische Planung beeindruckt.
Last but not least ein großes Dankeschön an Dagmar Jenner: Die engen und freundschaftlichen Verbindungen zum amerikanischen Verband (für einen kleinen europäischen Verband wie UNIVERSITAS alles andere als selbstverständlich) sind ihrem jahrelangen Engagement und ihren engen persönlichen Beziehungen in die USA zu verdanken.
Darüber hinaus hat Dagmar auf eigene Kosten an der ATA63 teilgenommen, mir aber trotzdem als persönlicher „Buddy“ mit ihrer Erfahrung zur Seite gestanden und viele Kontakte hergestellt, die ohne sie nicht möglich gewesen wären. Dafür herzlichen Dank!
Von Bettina Schreibmaier-Clasen
Wien, Dezember 2022
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