“Ying-Yoga – Balsam für den Rücken”: Sommerlektüre aus dem UNIVERSITAS-MiBl
Sommerzeit ist Urlaubszeit – oder? Während sich andere an heißen Sommertagen am Strand oder zumindest in der Natur vergnügen, ist es besonders schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Wenn Terrassen oder Balkons dann zu improvisierten Büros umfunktioniert werden, freut sich zwar das Gemüt, weniger aber der Rücken. Gegen Rückenschmerzen und für mehr Wohlbefinden eignet sich Yin-Yoga bestens; und genau darüber schreibt die Yogalehrerin Joana Brandtner in unserem aktuellen UNIVERSITAS-Mitteilungsblatt (02/2022):
Wenn der Rücken nach einem langen Tag am Schreibtisch schmerzt, strecken wir uns einmal und nehmen uns fest vor, morgen wirklich gerade zu sitzen, zwischendurch mal aufzustehen und in den Pausen nicht gebückt aufs Smartphone zu starren.
Viele haben sich spätestens seit Beginn der Pandemie bereits ergonomische Arbeitsplätze eingerichtet, mit höhenverstellbaren Schreibtischen, hochwertigen Bürostühlen und handgelenkschonenden Tastaturen und Computermäusen. Doch oft ist das nicht genug, wenn es schon zwickt. Und genau hier beginnt eine Reise in die spannende Welt der Faszien.
Von verklebten Faszien und emotionalen Überraschungen
Unser menschlicher Körper ist von einem dichten Netz an Faszien durchzogen, das sind Bindegewebsstrukturen, die Muskeln und Organe des ganzen Körpers umhüllen und wie ein Geflecht verbinden. Werden unsere Faszien nicht ausreichend gedehnt, verkleben sie und werden fest. Die Folge sind Verspannungen und Schmerzen. Im Vergleich zu Muskeln brauchen Faszien beim Dehnen deutlich länger, um wieder geschmeidig zu werden. Und genau hier setzt Yin-Yoga an – wirksam und überraschend effektiv.
In meiner ersten Yin-Yoga-Stunde vor über sieben Jahren wurde ich tatsächlich gleich von mehreren Dingen überrascht: zum einen davon, wie geschmeidig und beweglich sich mein Körper schon nach einer Einheit anfühlte. Und zum anderen davon, wie gut es tat, mich vollkommen auf den Moment und die intensive Dehnung in einer Pose, genannt Asana, zu fokussieren.
Und wie geht jetzt dieses Yin-Yoga?
Beim Yin-Yoga, im Vergleich zu dynamischeren Yang-Stilen wie Vinyasa-Flow oder Hatha-Yoga, werden die einzelnen Asanas mindestens zwei Minuten und bis zu acht Minuten oder länger gehalten. Indem moderater physischer Stress wie Druck und Zug auf das Bindegewebe ausgeübt wird, verbessert Yin-Yoga die Flexibilität, vergrößert den Bewegungsradius, dehnt und entspannt die Faszien, reduziert mentalen Stress und gleicht den Emotionshaushalt aus.
Neugierig geworden? Lust auf Yin-Yoga? Hier findet Sie den ganzen MiBl-Artikel zum Nachlesen:
www.universitas.org/wp-content/uploads/Universitas_222_web_aktualisiert.pdf
Von Jenni Zeller
Innsbruck, Juli 2022